Feuerwehr vor Umbruch

 Dornum. Die Feuerwehr der Gemeinde Dornum steht vor Veränderungen. Diese sind am Dienstag Thema im Feuerwehr- und Sicherheitsausschuss. Geplant ist unter anderem eine Aufteilung in drei Löschzüge. Das geht aus den Sitzungsunterlagen hervor, die die Gemeinde in ihrem Bürgerinformationssystem veröffentlicht hat. Ziel ist demnach der Erhalt aller fünf Dornumer Ortsfeuerwehren an ihren bisherigen Standorten. Helfen soll dabei ein Konzept, das Gemeindebrandmeister Thorsten Siebels in Absprache mit den Führungskräften der Ortsfeuerwehren ausgearbeitet hat. Ebenfalls geplant ist die Anschaffung neuer Fahrzeuge. Für die Ortsfeuerwehr Dornum wird zuvor allerdings schon eine Übergangslösung notwendig.

Siebels' Konzept sieht die Aufteilung der Gemeindefeuerwehr Dornum in drei Löschzüge vor. Dem Löschzug Ost sollen demnach die Ortsfeuerwehren Westerbur und Roggenstede angehören. Den Löschzug West bilden die Ortsfeuerwehren Nesse und Neßmersiel. Die Ortsfeuerwehr Dornum als größte Ortsfeuerwehr der Gemeinde bildet laut dem Entwurf ihren eigenen Löschzug.

Die Ortsfeuerwehren, die Siebels in seinem Konzept nun als Löschgruppen bezeichnet, behalten ihre bisherigen Spezialisierungen bei. Für die Löschgruppe Westerbur bedeutet das beispielsweise weiterhin die Hilfeleistung bei Umweltschäden, die Dornumer rücken auch künftig zu Verkehrsunfällen aus.

Fahrzeug stillgelegt

Ebenfalls Thema im Fachausschuss wird die Beschaffung neuer Feuerwehrfahrzeuge sein. Vor allem bei der Ortsfeuerwehr Dornum drängt dabei die Zeit. Das Löschgruppenfahrzeug wurde wegen erheblicher technischer Mängel außer Betrieb gesetzt. Es handelt sich um ein etwa 30 Jahre altes LF 8, das die Dornumer vor einigen Jahren von der Ortsfeuerwehr Roggenstede übernommen hatten.



Das Feuerwehrhaus in Dornum. Foto: Holger Janssen

Damit die Sicherheit in der Gemeinde weiterhin gewährleistet ist, wird vorübergehend die Ortsfeuerwehr Nesse mit alarmiert. Das, so heißt es aber in der Vorlage, könne kein Dauerzustand sein. Deshalb verhandelt die Gemeinde aktuell mit der Stadt Aurich über die Anmietung eines dort vorgehaltenen Löschfahrzeugs, das Ausbildungszwecken dient. Die Idee: Während der Ausschreibungs- und Bauphase für ein neues Dornumer Fahrzeug könnte das Auricher Fahrzeug in Dornum genutzt werden. Die Kosten für einen Zweijahresvertrag werden mit 10.000 Euro angegeben.

Fahrzeugtausch geplant

Was das neue Fahrzeug betrifft, ist in der aktuellen Planung von einem sogenannten Mittleren Löschfahrzeug (MLF) die Rede. 330.000 Euro sind im Haushalt veranschlagt. Die Anschaffung des MLF wird aber vermutlich günstiger sein. Dafür regt Siebels an, Die Feuerwehr Nesse mit einem Löschgruppenfahrzeug auszustatten und das dort stationierte Tragkraftspritzenfahrzeug an die Feuerwehr Neßmersiel zu überstellen. Zusammen mit den für das kommende Jahr geplanten Haushaltsmitteln stünden 600.000 Euro zur Verfügung, die für diesen Fahrzeugtausch ausreichend seien.

Bislang handelt es sich bei alledem nur um einen Vorschlag seitens der Feuerwehr. Ob es dazu am Ende tatsächlich kommt, wird sich voraussichtlich am Dienstag zeigen. Dann tagt in der Turnhalle am Tief um 17 Uhr der Feuerwehr- und Sicherheitsausschuss.


In einer früheren Version des Artikels haben wir berichtet, dass das Dornumer Löschgruppenfahrzeug von der Ortsfeuerwehr Westerbur übernommen wurde. Richtig ist, dass das Fahrzeug aus Roggenstede kam. Zudem stellt Gemeindebrandmeister Siebels klar, dass geplant ist, die fünf Ortsfeuerwehren an ihren Standorten zu erhalten. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.


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